Wie Wünsche wahr werden.

Die Vorbereitungen dauerten ungewohnt lange, als wäre es die Reise ans andere Ende der Welt oder gar in den Weltraum. Alleine schon der Gedanke, sich bald in dieses komfortable Auto zu setzen und mit jedem Druck aufs Gaspedal die berauschende Geschwindigkeit im Bauch zu spüren, war so elektrisierend, dass es bereits Wochen davor kaum noch möglich war, die Gedanken auf etwas Anderes zu lenken. Wer kennt das nicht? Bei jedem Einschlafen und Erwachen zählt man sehnlichst die Tage, Stunden und Minuten, bis die Reise endlich losgehen kann. Noch drei Tage, noch 32 Stunden, noch 45 Minuten… endlich ist es soweit! Jetzt darf nichts mehr schiefgehen. Der Koffer ist gepackt, der Wagen steht vollgetankt bereit und das Navi zeigt schon die richtige Reiseroute an – natürlich die Schnellste. 

Es geht endlich los. 

Haben wir denn wirklich an alles gedacht? Ist alles dabei, was wir unterwegs brauchen? Alle Beteiligten packt das Reisefieber und lässt nicht mehr los, bis der Motor aus ist und in den Ohren der Passagiere die besänftigende Meldung ertönt, die jegliche Strapazen der Reise zu lindern vermag: „Sie haben Ihr Ziel erreicht!“. Ihr Wunsch, eine Reise ans Meer, geht nun in Erfüllung. Für Siegfried, Rosemarie, Horst und viele andere ist es in der Tat die Reise ihres Lebens, denn sie verbindet eine Gemeinsamkeit: Sie sind alle todkrank und haben nicht mehr viel Zeit. Wie ist es nun möglich, dass all diese traurigen Menschenschicksale alles andere als tragisch und hoffnungslos dargestellt werden wollen? Ganz einfach: Die sonst in Hospizen wohnenden und längst zum Sterben verurteilten Fahrgäste hielten es schlicht für unmöglich, noch einmal im Leben eine solche Reise unternehmen zu können. Umso mehr erfreuen sie sich am rauschenden Anblick des Meeres und blühen noch einmal richtig auf, wenn sie nach kräftezehrender Reise endlich am Ziel sind. Es ist nahezu unerklärlich, woher sie die letzte Kraft schöpfen, wie ein Kind zu lächeln und eine Freude auszustrahlen, die ihnen keiner mehr nehmen kann. Das drohende Risiko, den Kampf mit der Krankheit jederzeit zu verlieren, versuchen alle Reisenden zu verdrängen. Den Kampf mit den Tränen verlieren auf der Reise fast alle.  

Noch einmal ans Meer fahren. 

Die totkranken Passagiere des Wünschewagens, einer ausschließlich durch Spenden finanzierten Initiative des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), würden mit Sicherheit von niemandem fordern, ihren innigsten Wunsch zu verwirklichen. Ihre Bescheidenheit zwingt sie gleichsam dazu, vor dem ehrenamtlich tätigen Team des Wünschewagens tapfer auf ein erfülltes Leben zurückzublicken und Schmerzen auszublenden. Die Reise ans Meer steht überraschenderweise bei ganz vielen Passagieren des Wünschewagens ganz oben auf der Wunschliste. Nur noch ein einziges Mal den Geruch des Meeres genießen, das Gefühl der Freiheit erleben und endlich mal wieder Menschen sehen – Wünsche, die vielen so normal erscheinen, als wären sie ein müder Alltag. Es gibt nicht mehr viele Menschen, die diesen Menschen zuhören. Ihre Stimme verstummt langsam und das Gefühl, eine Last zu sein, macht sie genauso kraftlos und ohnmächtig wie der Schmerzmittelcocktail, den sie täglich verabreicht bekommen. Bundesweit gibt es 17 ASB-Wünschewagen mit notfallmedizinischer Ausstattung und rund 1.300 freiwillige Helfer, darunter Sanitäter, Pfleger, medizinisches Personal und Fahrer, die schwerstkranken Menschen den letzten, besonderen Wunsch erfüllen. Und dabei gibt es noch sehr viele unerfüllte und nicht ausgesprochene Wünsche. Ohne Spenden und Unterstützer wäre es gar nicht möglich, all die Menschen glücklich zu machen. Lassen sie keinen Wunsch unerfüllt bleiben. Werden Sie jetzt mit Ihrer Spende oder Ihrem persönlichen Engagement zum Wunscherfüller. 

Bitte helfen Sie! 

Rosemarie: https://www.youtube.com/watch?v=Iw2zlKxx9XE 

Siegfried: https://www.youtube.com/watch?v=eEfPnBFu5Xg 

Horst: https://www.youtube.com/watch?v=k9RERaFQD_0  

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